Hartmut Zohm: Kernfusionsforschung

Die Fusion von Wasserstoffkernen ist die Energiequelle der Sterne. Seit mehr als 50 Jahren arbeiten Forscher daran, diesen Prozess auf der Erde nutzbar zu machen. Das Potenzial einer fast unbegrenzten Energiequelle für den Grundlastverbrauch hat seinen Reiz: Die primären Brennstoffe Deuterium und Lithium gibt es auf der Erde reichlich und der anfallende radioaktive Abfall ist deutlich unkritischer als bei Spaltungskraftwerken. Könnte man so einen wichtigen Beitrag zur Lösung des weltweiten Energieproblems leisten? Ausgehend von der Beschreibung des ‚Fusionsreaktors Sonne‘ stellt Hartmut Zohm, Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching in seinem Vortrag dar, wie ein Fusionskraftwerk auf der Erde realisiert werden soll. Dabei geht er insbesondere auf den Einschluss heißer Wasserstoffplasmen in magnetischen Feldern in Tokamaks und Stellaratoren ein, skizziert aber auch die Inertialfusion. Der derzeitige Stand der Forschungsarbeiten und die neuesten Ergebnisse werden im Detail vorgestellt. Abschließend werden die Pläne für das im Bau befindliche ITER Experiment sowie verschiedene Roadmaps zum Fusionskraftwerk diskutiert. Moderation: Prof. Dr. Markus Vogt, Professor für Christliche Sozialethik an der LMU München In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie in Bayern
 

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